Dass
Nostradamus als Verfasser von Prophezeiungen gilt, ist den meisten bekannt. Aber nur die wenigsten kennen die Nostradamus Karten, die nach verschiedenen Systemen gelegt werden können. Das
Kartenlegen bietet die Möglichkeit, Antworten zu erhalten oder in die
Zukunft zu schauen. Welche
Symbole der
Seher für seine Karten gewählt hat, schauen wir uns hier an.
Woher stammen die Karten?
Nostradamus lebte vor mehr als 500 Jahren und gilt als der bekannteste
Seher überhaupt. Bekannt wurde er besonders durch seine Prophezeiungen, die in Versform verfasst wurden. Jedoch gibt es noch weitere Werke, die man nicht unterschätzen sollte. Zu seinen Schöpfungen gehören unter anderem die Nostradamus Karten, die dem
Kartenlegen dienen.
Spricht man vom Kartenlegen, dann kommt einem sofort Tarot in den Sinn. Tatsächlich kann ein gewisser Zusammenhang hergestellt werden, denn Nostradamus orientierte sich beim Entwickeln an den bereits bestehenden Tarotkarten. Die
Symbole und Zeichnungen, die die Karten ausmachen, sind auf seine hellseherischen Fähigkeiten zurückzuführen.
Seine Gabe, übersinnliche Botschaften wahrzunehmen, und sein Interesse an der Astrologie bildeten die Grundlage für die Zeichnungen, die auf den Karten zu finden sind. Es ist dabei nicht genau geklärt, ob er selbst zeichnete oder ein befreundeter Künstler nach seinen Erzählungen die Werke schuf.
Während die einzelnen Tarotkarten eine klare Bedeutung aufweisen und so beim Kartenlegen die Antwort etwas einfacher nachzuvollziehen ist, sind die Nostradamus Karten in diesem Sinne etwas komplexer. Der Seher selbst hatte die Karten als Medium eingesetzt, das heisst, er konnte über jede einzelne Karte die Energien der übersinnlichen Welt wahrnehmen und daher eine Deutung für die
Zukunft abgeben.
Obwohl das Deuten der Nostradamus Karten beim Kartenlegen etwas schwieriger sein kann, hat es den Vorteil, dass jeder seine individuelle Interpretation miteinbeziehen kann. Dies lässt mehr Spielraum und Flexibilität, weshalb man auf jeden Fall eine Antwort auf seine Fragen bekommt. Beim Tarot sind die Deutungen genauer vorgegeben, was die Interpretation erschweren kann.
Die verschiedenen Symbolgruppen und ihre Bedeutung
Auch wenn die Karten nach Zeichnungen erstellt wurden und keine klaren Bedeutungen direkt zugeordnet wurden, so kann man bei dem Set ein System erkennen. Insgesamt besteht jedes Kartenset aus 36 Karten, die wiederum in vier Gruppen unterteilt werden. Auffallend ist die Verbindung zur griechischen Mythologie, aus der zahlreiche Abbildungen übernommen wurden.
Auch astrologische Aspekte sind auf den Karten zu finden. So sind auf allen Karten die vier astronomischen Zeichen abgebildet. Zu diesen Zeichen gehören die Erde, die Planeten, Sterne, Sonne und Mond. Auf den Karten bilden Sonne und Mond eine Einheit und werden daher immer gemeinsam betrachtet.
1. Gruppe: Symbole der griechischen Götter
Geht es um die griechische Mythologie, so dürfen die Götter auf keinem Fall fehlen. In der ersten Gruppe sind daher diese zu sehen. Jedem Gott wird laut der Mythologie ein anderes Aufgabengebiet zugeteilt, sodass hieraus die Interpretation entnommen werden kann. Insgesamt gehören zu dieser Gruppe 16 Karten, darunter der Göttervater Zeus und seine fünf Geschwister namens Poseidon, Hestia, Hades, Demeter und Hera. Die anderen zehn Karten bilden die Kinder des Zeus ab. Diese sind Eileithyia, Apollon, Athene, Hermes, Aphrodite, Ares, Hebe, Persepone, Hephaistos und Artemis.
2. Gruppe: Symbole von Zauberern und Sehern
So wie
Nostradamus selbst ein
Seher war, hat er auch andere mit dieser Gabe in seinen Karten eingeschlossen. Zu dieser Kategorie zählen acht Karten. Neben der Aphroditepriesterin Hero und dem Apollonpriester Laokoon sind die Zauberinnen Kirke und Medeia, auch Circe und Medea geschrieben, vorhanden. Zu den Sehern gehören Kassandra, Melampous, Deukalion und Phyrra.
3. Gruppe: Symbole der Orakelstätten
In dieser Gruppe, bestehend aus acht Karten, sind keine Personen dargestellt, sondern die Weissagungsorte, die ebenfalls in der griechischen Mythologie nicht fehlen dürfen. Zu den bekanntesten Orakelstätten gehören Dodona, Delphi, Delos und Nekromanteion. Aber auch Elysion die Insel der Seligen, Othrys der Sitz der Titanen, Hades der Ort der Toten und der Olymp selbst werden dargestellt.
4. Gruppe: Symbole mythologischer Objekte
Die letzte Gruppe aus vier Karten beinhaltet Abbildungen mythologischer Gegenstände. So der Hermesstab, der für das Überliefern von Botschaften steht und die Büchse der Pandora als Symbol des Unglücks. Im Gegensatz dazu steht das Füllhorn, das das Glück symbolisiert. Zu guter Letzt wird der Ariadnefaden abgebildet. Dieser gilt als Symbol für den Ausweg, den es zu erkennen gilt.
Kartenlegen als spirituelle Methode
Das
Kartenlegen, so auch mit den
Nostradamus Karten, gilt als spirituelle Angelegenheit. Schliesslich kann man nur Antworten finden oder die
Zukunft herauslesen, wenn man die dahinterstehenden Energien wahrnimmt. Für viele
Seher ist es nur möglich, die Zukunft vorherzusagen, wenn die Karten als Medium angesehen werden. Es ist nicht erforderlich, diese besondere Gabe zu besitzen; auch die eigene spirituelle Haltung kann dazu beitragen, dass die Botschaften richtig interpretiert werden.
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